Gestalt kann durchaus - im Sinne der verschiedenen Mit-Begründer dieser humanistischen Psychologie - als Lebenshaltung verstanden werden, bei der es um menschliche Begegnung geht und um das
Verständnis sich selbst im Anderen erkennen.
Es kommt zum würdigenden Kontakt und Austausch.
Da es sich dabei auch um ein höchst effektives Verfahren handelt menschliche Veränderungsprozesse zu begleiten, eignen sich Gestaltmethoden in besonderer Weise Menschen zu begleiten sowohl im
therapeutischen Setting als auch in den verschiedenen Beratungssituationen, in der Supervision und in anderen prozessorientierten Lösungsansätzen.
Im Kern geht es um die Einzigartigkeit jedes Einzelnen und das Verständnis für ihn. Weder in der Begegnung noch in der Therapie gibt es nach diesem Verständnis Hierarchien. Der wertschätzende
Dialog findet stets unter gleichwertigen Personen statt.
Die Wirklichkeit ist in jedem Moment frisch und neu. Der Gestaltansatz vermittelt, wie wir in Kontakt damit gehen und wie wir darauf mit unseren Bedürfnissen reagieren und Einfluss
nehmen.
Integrative Gestalttherapie unterstützt den Prozess der Selbstregulation und Heilung durch Achtsamkeit und Würdigung.
Sie ermöglicht die Beseitigung von Problemen, wenn aktuelle Wahrnehmungen von früheren schmerzhaft überlagert werden und dadurch das Beziehungsgeschehen im eigenen Umfeld verzerrt wird. Das
Gewahrwerden der eigentlichen Bedürfnisse und ihrer Ausdrucksfindung führt wieder an die eigenen Kräfte heran. Der eigene Blick wird wieder klar und lässt die vorhandenen Möglichkeiten erkennen.
Stagnierende und belastende Lebenssituationen werden so lösungsorientiert überwunden.